T.A.O  -  Franz Probst, Osteopath BAO - Privatpraxis für Osteopathie

 
Informationen zur neurophysiologischen Therapie nach dem Hanke-Konzept
 

Behandlung auf neurophysiologischer Grundlage nach dem Hanke - Konzept
Das Hanke - Konzept ist eine junge Entwicklung in der Physiotherapie, die entwicklungskinesiologische Behandlung wird erst seit ca. 1980 unterrichtet und seitdem von einigen Kollegen in der Therapie eingesetzt. Die Grundlage des Konzepts ist die genaueste Analyse der kindlichen Entwicklung im Bereich der Bewegung.

Wie kann man einem Kranken nun schnell und anhaltend helfen?
Wenn ein Computer sich einen Virus eingefangen hat, "läuft" er nicht mehr richtig. Dann muß der Virus beseitigt werden, damit die Programme wieder laufen. Manchmal reicht das aber nicht, und dann muss die Originalsoftware noch mal auf die Festplatte gespielt werden. Beim Menschen ist das ähnlich. Der Mensch ist zwar viel viel komplizierter als ein Computer, aber auch beim Menschen kann man "die Originalsoftware" wieder aktivieren. Dies geschieht durch die E.-Technik.

Was wir wissen über gesundes Bewegen und Erkrankungen
Ein Mensch kann sich prinzipiell in jeder Situation angemessen und harmonisch bewegen, ob das nun Sitzen, Gehen oder Liegen ist. Die optimale Bewegungskontrolle spart Energie und verhindert Schmerzen, sie ist ein Ergebnis der Evolution. Wir finden beim Gesunden ein natürliches und harmonisches Zusammenspiel von Nervenimpulsen, Muskeln, Gelenken, Sehnen und Bändern. Diese Harmonie kann aber gestört sein, und es kommt zu Fehlhaltungen, Schmerzen und Krankheit. Im Inneren des Körpers finden wir dann Störungen der Nervenimpuls, Gelenkverschleiß und Muskelveränderungen, Reizungen und Entzündungen, Verspannungen und Bandscheibenvorfälle, ein "Teufelskreis" entsteht. Gehirn und Körper können sich irgendwann nicht mehr selber reparieren und heilen, sie brauchen Hilfe von aussen.

Wie kann ich gesundes Bewegen schnell und anhaltend wieder herstellen?
Die Heilkunde kennt Hunderte von therapeutischen Ansätzen. Als sanfte Methode wird die "Krankengymnastik" oder "Physiotherapie" immer verbreiterter. Ein sehr wichtiges Standbein innerhalb der Physiotherapie ist die "Behandlung auf neurophysiologischer Grundlage". Das heißt, dass zur Wiederherstellung der Gesundheit zwar kräftigende Übungprogramme wichtig sind, auch mobilisierende Gelenktechniken der Manuellen Theraphie wichtig sind, aber die Aktivierung der Steuerungszentren im Gehirn nicht vergessen werden darf.
Ein schneller und sehr schonender Weg, die komplexen Steuerungszentren des menschlichen Gehirns zu optimieren ist die entwicklungskinesiologische Behandlung nach Peter Hanke, auch bekannt als "E-Technik".
Der Patient wird dabei auf einer breiten Liege in verschiedenen Positionen optimal gelagert, dann berührt ihn der Therapeut leicht an bestimmten Punkten, sogenannten "Aktionsverstärkern". Nach einiger Zeit beginnt der Patient, im Bewegungsmuster fast unmerkliche Bewegungen zu machen. Dabei überprüft das Gehirn scheinbar den Spannungszustand und die Zusammenarbeit verschiedener Muskelgruppen, korrigiert diese und andere Steuerungszentren können daraus lernen.


Instruktor Robert Kummradt lehrt in einem Kurs das "Drehmuster" an Franz Probst

Um den Behandlungserfolg von der Horizontalen in die Vertikale zu bringen, wo die Schwerkraft wie im Alltag einwirkt, wurde der "Kipptisch" entwickelt.

Was kann die Entwicklungskinesiologie?
Mit Hilfe der E-Technik bekommt der Mensch die Möglichkeit, sich wieder angemessen und harmonisch zu organisieren. Das Zusammenspiel der auslösenden, stabilisierenden und bewegenden Strukturen des Menschen kann sich wiederherstellen.
Der große Vorteil dabei ist, dass der Therapeut dem Patienten nichts ihm Fremdes aufdrängt oder einüben lässt - der Therapeut weckt nur die Reparaturmechanismen im Gehirn des Patienten auf. Da bei der Therapie keine Bewegungen passieren, sondern das Gehirn Bewegungen nur durchspielt (ähnlich dem mentalen Training eines Abfahrtsläufers), kann es zu keinen Schäden kommen. Die E-Technik ist auch nach komplizierten Operationen mit Bewegungsverbot sofort einsetzbar und wirksam.

Warum ist das möglich?
Vom ersten Lebenstag bis zum selbständigen aufrechten Gang des Menschen lassen sich bestimmtn?e Bewegungsmuster feststellen, die notwenig sind, um aus dem Liegen in den aufrechten Gang zu kommen. Diese Bewegungsmuster haben sich im Laufe der Entwicklung (Evolution) auf der Basis angeborener Programme entwickelt und verfeinert. Zwei Muster sind dabei besonders auffällig, das Kriechen und das Drehen.
Während das Kind im ersten Lebensjahr kriecht und sich dreht, entwickelt es die Fähigkeit das Nervensystems, die Muskeln, Sehnen, Bänder und Gelenke immer mehr bewusst zu kontrollieren. Schließlich wird es sich aufrichten und laufen können.


Diese Muster für die Abstimmung von Haltung und Bewegung des menschlichen Körpers treten dann in den Hintergrund. Sie bleiben aber lebenslang erhalten und sind mit der E - Technik auch jederzeit abrufbar.

  • Ob man nun eine Entwicklungsstufe nicht genug ausgelebt hat und die Feinkoordination nicht passt
  • Ob man durch einen Unfall seine optimale Bewegungsfähigkeit verloren hat
  • Ob man durch einen Bandscheibenvorfall in der Bewegung eingeschränkt ist
  • Ob nun das Gehirn durch einen Schlaganfall oder durch Multiple Sklerose (MS) geschädigt ist
  • Ob ein Spitzensportler Feinstkoordination braucht

  • Immer besteht die Möglichkeit, durch E. - Technik die angeborenen Bewegungsmuster wiederzuerleben und dem Heilungsprozess wichtige Impulse zu geben.

    Ziele der Therapie mit E.- Technik

  • Schmerzfreiheit
  • Wiederherstellung von Beweglichkeit und Körpergefühl
  • Optimierung der Leistungsfähigkeit im Alltag und Beruf
  • Verbesserung des körperlichen und seelischen Wohlbefindens
  • Manuela Petri, eine direkte Schülerin von Peter Hanke und Prüferin in E.-Technik zeigt an Robert Krummradt Feinheiten eines Drehmusters

    Indikationskatalog für E.- Technik
    Es gibt fast keine krankhaften Veränderungen, die eine Behandlung mit E-Technik ausschließen.
    Orthopädie
    Wirbelsäulenerkrankungen, Schultersteife, Hüftschmerzen und Bewegungseinschränkungen, Knieprobleme
    Neurologie
    Schlaganfall, Multiple Sklerose, Nervenlähmungen und - entzündungen, Querschnitt
    Chirurgie
    Nachbehandlung von Knochenbrüchen mit und ohne Metallversorgung
    Innere Medizin
    Atemwegserkrankungen, Rheuma, Nachbehandlung von Herzinfarkt usw.

    Instruktor Robert Krummradt lehrt im einem Kurs das "Kriechmuster".

    Eigene Erfahrungen mit dem Hanke - Konzept
    Seit 20n?01 habe ich Hunderte von Patienten neben der normalen Physiotherapie, manuellen Therapie und Osteopathie mit E.-Technik behandelt, die spektakulärsten Therapiererfolge gab es ausgerechnet bei den schwierigsten Fällen:

  • Schwere Schleudertraumen der HWS nach Autounfällen
  • Frische Schulteroperationen mit Bewegungsverbot
  • Wiederkehrende Schmerzen trotz "erfolgreicher" Bandscheiben - Operationen
  • Unkonzentrierte und verhaltensauffällige Schulkinder
  • Gerade die Behandlung von Kindergarten- und Schulkindern ist ein wichtiges Arbeitsfeld. Sehr viele Kinder sind heute durch Bewegungsmangel und Erziehungsfehler motorisch nicht mehr voll ausgereift. Diese Kinder haben einerseits "ihre Mitte" nicht mehr entwickeln können, andererseits sichtbare Koordinationsstörungen. Hier kann man durch E.-Technik schnell die Rumpfkontrolle und eine bessere Kontrolle der Extremitäten erreichen. Dabei kommt es nach Aussagen der Eltern oft zu einer überraschenden (scheinbaren) Persönlichkeitsveränderung, die Kinder werden ruhiger, konzentrierter, netter, fleissiger?. Noch ein Vorteil: Die Eltern können die Techniken nach Einweisung leicht und gefahrlos regelmäßig zuhause mit den Kindern anwenden

    Ausbildung zum "Entwicklungskinesiologen"
    Die Ausbildung umfasst fünf Kurse mit insgesamt 125 Unterrichtseinheiten und einer Abschlussprüfung zum "Entwicklungskinesiologen". Die Ausbildung kann bei neun von Peter Hanke autorisierten Instruktoren absolviert werden.
    Sehr empfehlen kann ich die Ausbildung durch Robert Krummradt z.B. im "Infomed" in Neutraubling.
    Kontakt über www.fortbildungszentrum.info

    Biographie Peter Hanke
    Peter Hanke, geboren 1937in Berlin wurde von 1955 - 1957 an der Charite in Berlin zum Physiotherapeuten ausgebildet.
    Von 1967 bis 1979 war er leitender Physiotherapeut der orthopädischen Heil- und Lehranstalt der Stiftung Dormagen in Köln.
    1979 übernahm er die Leitung der Lehranstalt für Physiotherapie der Uni Köln
    Seit 1990 ist er als freiberuflicher Dozent und Instruktor tätig.
    Peter Hanke hat neun Instruktoren ausgebildet, die sein Konzept bis zur Abschlussprüfung unterrichten.

     

    Literatur:
    Peter Hanke, Das Hanke Konzept, E.-Technik. Physiotherapeutische Behandlung auf entwicklungskinesiologischer Grundlage. Verlag für Vitaltherapien, April 2001